WordPress Hosting
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WordPress Hosting – Diese Dinge sollten beachtet werden

Das Open Source CMS WordPress zählt nicht umsonst zu den beliebtesten Systemen, um Inhalte auf einer Webseite zu managen und Webdesigns zu erstellen. WordPress besticht durch Vielseitigkeit und einfache Bedienung. Ein entscheidender Punkt für den Erfolg ist jedoch das WordPress Hosting – also die Frage, bei welchem Anbieter man Platz und Systemarchitektur für seine WordPress Webseite bucht. WordPress Hosting Anbieter gibt es viele – da fällt es als Webseitenbetreiber oft schwer, die jeweiligen Vor- und Nachteile zu erkennen.

Wir geben wichtige Tipps, worauf man beim WordPress Hosting achten sollte und welche Entscheidungen es zu fällen gilt.

WordPress Hosting: Warum ist die Anbieter-Wahl so entscheidend?

Jede Webseite braucht ein Zuhause: einen festen Standort, an dem sie via Internet aus der ganzen Welt erreichbar ist. Dieses Zuhause ist der Server, auf dem die Seite gehostet wird. Seine Leistungsstärke entscheidet darüber, welche Performance eine WordPress Webseite erreichen kann. Und Performance ist heute bei Webauftritten das Zauberwort: Besucher erwarten extrem schnelle Ladezeiten und wollen gleichzeitig multimedialen Content. Wenn eine Infografik, ein Video oder eine Fotostrecke jedoch mehrere Sekunden zum Laden braucht, springen viele Nutzer bereits ab. Speziell Grafiken und Videos bringen aber häufig ein großes Datenvolumen mit. Das perfekte WordPress Hosting muss deshalb viel Datentransfer in kürzester Zeit stemmen können, um die Webseitenbesucher glücklich zu machen und auf der Seite zu halten.

Die Crux dabei: Je erfolgreicher eine Webseite wird, desto größer sind die Ansprüche an die Leistungsfähigkeit der Hosting-Server. Denn der Server muss in der Lage sein, parallel mehrere Hundert oder gar Tausende Webseiten-Besucher zu managen. Die Performance ist unter anderem auch ein SEO-Kriterium: Je nutzerfreundlicher eine Webseite ist, desto besser wird sie auch beim Google-Ranking bewertet.

Bei der Wahl des WordPress Hostings sollte man als Webseitenbetreiber deshalb immer das eigene Ziel vor Augen haben: Möchte ich eine Seite extrem populär machen, so dass parallel Tausende Nutzer darauf zugreifen und auf der Seite sogar mittels Chats, Foren oder ähnlichen Tools interagieren können? Soll es eine Shop-Webseite werden, auf der gleichzeitig mehrere hundert Verkaufsaktivitäten stattfinden können? Oder spreche ich mit einem kleinen Webauftritt lediglich einige wenige Besucher mit rein informativen statischen Inhalten an?

Auf den Punkt gebracht: Die eigenen Ziele beim Online-Auftritt entscheiden über die Ansprüche, die man an das WordPress Hosting stellen muss.

Wer bietet WordPress Hosting an?

WordPress Hosting wird von sogenannten Providern angeboten. Diese stellen Platz auf ihren Servern zur Verfügung, auf dem die WordPress Seite untergebracht werden kann, den sogenannten Webspace. Zusätzlich bieten viele Provider noch Services wie Support und vorinstallierte WordPress Architekturen, die regelmäßig aktualisiert werden. Zu den bekanntesten Anbietern für WordPress Hosting in Deutschland zählen HostEurope, Strato, 1und1, DomainFactory, Raidboxes, Hostpress und webgo.

Alle Anbieter halten in der Regel WordPress Hosting in unterschiedlichen Paketen bereit: Vom kleinen Einsteiger-Paket über mittlere Hosting-Pakete bis hin zum Hosting auf einem eigenen Server, den man sich mit keiner anderen Webseite teilen muss.

Die wichtigsten Kriterien beim WordPress Hosting

Um die verschiedenen Angebote beim WordPress Hosting vergleichen zu können, sind Vergleichskriterien wichtig. Dabei stehen die Leistungsfähigkeit des Servers, der Support und Service des Hosting-Anbieters sowie die Größe des Webspaces im Vordergrund.

Geschwindigkeit: Speed ist das A und O im Internet

Das wichtigste Kriterium beim WordPress Hosting ist der Speed – also die Geschwindigkeit, mit der Webseiten vom Server bereit gestellt werden. Bestimmt wird diese von der Fähigkeit des Servers, Daten zu verarbeiten. Selbige hängt davon ab, wie viele CPU-Kerne und RAM der Server mitbringt und wie viele Webseiten parallel auf dem Server laufen. Eine typische Ausstattung ist beispielsweise ein Server mit 24 CPU-Kernels und schnellen SSD-Festplatten. Laufen darauf lediglich 72 Webseiten, so bekommt jede von ihnen die Power von gut 30 % eines CPU-Kernels. Das sorgt für extrem hohe Performance – ist aber teuer. Man kann auf solch einem Server aber auch parallel 500 Webseiten laufen lassen. Dann bekommt jede Seite unter 5 % der Power einer CPU. Das Ergebnis: geringerer Speed, aber auch geringere Kosten. Als Webseitenbetreiber gilt es bei der Auswahl des WordPress Hostings also zwischen Speed und Preis abzuwägen. Die Erfahrungswerte von WordPress-Experten helfen dabei entscheidend weiter.

Verfügbarkeit: „Always on“ ist die Devise

Die Verfügbarkeit beschreibt die Zuverlässigkeit, mit der ein Server zur Verfügung steht – also die Ausfallsicherheit. Üblich ist, dass WordPress Hosting Anbieter eine Verfügbarkeit von 99,9 % angeben. Darauf sollte man Wert legen. Denn ist die Webseite nicht erreichbar, bedeutet das oft Umsatzeinbußen für den Webseitenbetreiber.

Domain-Handling

Über Hosting-Anbieter kann man in der Regel auch Domains buchen – also die Webadresse für die eigenen Seiten. Wer mehr als nur eine Domain betreiben möchte, der kann bei der Wahl des WordPress Hostings darauf achten, dass mehrere Inklusiv-Domains im gewählten Paket enthalten sind.

Server-Architektur: die Ausstattung zählt

Bei der Ausstattung der Hosting-Server geht es sowohl um Hard- wie auch Software. Schnelle Server sind heute mit SSD-Festplatten ausgestattet, auf denen die Datenbanken für die Webseiten gespeichert sind. Denn SSD-Platten sind deutlich performanter als ältere Systeme. Beim WordPress Hosting lohnt es sich deshalb, auf diesen Faktor zu achten. Auch der Arbeitsspeicher und das „PHP Memory Limit“ sind wichtige Kriterien. Das „PHP Memory Limit“ beim WordPress Hosting (das ist der maximale Arbeitsspeicher, der pro Anfrage an den Server zur Verfügung steht) sollte nicht unter 128 MB liegen, deutlich besser sind aber 256 MB und mehr.

In Sachen Software-Architektur ist es wichtig, dass die Server die aktuellsten WordPress-Anforderungen erfüllen. Dazu zählt beispielsweise die Verfügbarkeit oder Fähigkeit zum Handling von PHP Datenbanken der Version 7.4 oder höher. Ebenfalls wichtig: MySQL Version 5.6 oder höher beziehungsweise MariaDB Version 10.1 oder höher. Unverzichtbar ist auch, dass der Hosting-Server HTTPS unterstützt. All dies zählt aber im Grunde zur Basis-Ausstattung, die heute von jedem guten Word Press Hosting-Anbieter erfüllt wird.

Im Bereich der Server-Architektur wird zwischen Apache, NGINX und Litespeed Servern unterschieden. Der Apache ist hierbei die meist genutzte Option, wird aber zunehmend von NGINX und Litespeed abgelöst, da die NGINX und Litespeed-Server schneller arbeiten und deutlich mehr Anfragen zeitgleich verarbeiten können.

Außerdem ein entscheidendes Kriterium: der eigentliche Webspace – also wie viel Speicherplatz man für seine WordPress Seite bucht. Hier genügen für kleiner Webseiten um die 2-5 GB, bei Seiten mit viel Inhalt oder viel Interaktion sollte es mehr sein.

Server-Standort – wichtig für die Konformität mit der DSGVO

Ein Hosting-Server für WordPress-Installationen kann im Grunde überall auf der Welt stehen. Wer jedoch ein DSGVO-konformes Business betreiben muss, sollte ganz genau auf den Standort des Servers achten. Am besten ist es, wenn der Serverstandort in Deutschland ist. Eine Alternative dazu ist ein Standort innerhalb der EU. Aus Gründen geringer Ladezeiten empfiehlt es sich jedoch, auf möglichst kurze Wege für die Datenströme zu achten. Wer also vorrangig User aus Deutschland auf seine Seiten locken möchte, sollte einen Serverstandort in Deutschland bevorzugen. Das hat auch den Vorteil, dass man im Bedarfsfall einen deutschsprachigen Support bekommt.

SSL-Verschlüsselung – für Sicherheit und Performance

Wer eine zukunftssichere Webseite betreiben möchte, muss diese mit einem SSL-Zertifikat versehen. Bei Webseiten mit einem Kontaktformular oder bei Onlineshops ist dies übrigens auch gesetzlich vorgeschrieben. Zudem lassen viele Browser, von Chrome bis Firefox, Seiten ohne SSL-Zertifikat kaum noch durch beziehungsweise brandmarken solche unsicheren Verbindungen. Das kommt beim User nicht gut an – und hat zudem auch Auswirkung auf das Ranking in Sachen SEO. Beim WordPress Hosting gilt deshalb: Auf SSL-Zertifizierung für die dort gehosteten Webseiten achten. Das gängigste SSL-Zertifikat trägt den Namen Let’s Encrypt und sollte kostenfrei angeboten werden.

Support: Service für Updates und Notfälle

Als Hosting-Kriterium spielt auch der Support durch den Provider eine Rolle. Denn wenn es Probleme gibt, die Webseite beispielsweise plötzlich nicht mehr erreichbar ist, zählt jede Minute. Deshalb sollte der Provider (in Puncto Support) eine Hotline sowie eine Chat-Funktion anbieten. Eine Selbstverständlichkeit ist zudem kostenloser E-Mail-Support.

Um in Zeiten von Ransom-Ware und Webseiten-Hacking größtmögliche Sicherheit zu haben, sollte der Anbieter zudem ständig die aktuellsten Sicherheitsupdates auf den Server bringen.

Zusatzleistungen – mehr als nur Webseiten-Hosting

Eine übliche Zusatzleistung beim WordPress Hosting ist die Verfügbarkeit kostenloser E-Mail-Postfächer beim Hosting-Anbieter. Man kann dadurch zu den auf dem Server gehosteten Domains mehrere E-Mail-Konten anlegen. Diese Zusatzleistung ist eigentlich für jeden Webseitenbetreiber sinnvoll – schließlich gehört zu einem in sich schlüssigen Gesamtauftritt auch die passende E-Mail-Adresse. Mit anderen Worten: Wer eine Webseite betreibt, als Mailadresse aber ein Gmail-Konto angibt, wirkt nicht besonders professionell. Zumindest eine info@Webdomain.de-Adresse sollte es schon geben.

Eine weitere Zusatzleistung, die häufig genutzt wird, ist das Managed WordPress Hosting.

Service-Frage: Managed Service oder Eigenbetrieb?

Viele Anbieter von WordPress Hosting bieten Pakete mit Managed Services. Das bedeutet, dass WordPress vom Anbieter auf der Plattform betrieben und regelmäßig aktualisiert wird. Die Aktualisierungen umfassen WordPress Core Updates und PHP Updates sowie in Einzelfällen auch WordPress Plugin Updates. Auch für Backups zeichnet der Provider bei solchen Managed Service Paketen zuständig. Die Installation des CMS erfolgt über wenige Klicks nach dem Buchen des Hosting-Pakets.

Alternativ zum Managed Service kann man nur den Webspace buchen und WordPress sowie die PHP-Datenbanken via FTP komplett selbst aufsetzen und pflegen. Letzteres ist aufwendiger und mit mehr Bedarf an Expertenwissen verbunden.

Entscheidung: Eigener Server oder Shared Hosting?

Die meisten Webseitenbetreiber nutzen beim WordPress Hosting ein Paket mit sogenanntem Shared Hosting. Das bedeutet, dass neben ihren Webseiten noch die Seiten vieler anderer Kunden auf dem Server liegen. Man teilt sich also die Performance des Servers. Das ist kostengünstig, kann jedoch problematisch werden: Wenn eine der Seiten durch einen plötzlichen Besucheranstieg, z. B. wegen eines viral gegangenen Videos, eine enorme Zugriffssteigerung hat, können die anderen darunter leiden. Umgehen lässt sich dieses Problem mit einem sogenannten vServer – also einem virtuellen Server. Dadurch bekommt man für seine Seiten fest zugewiesene Server-Ressourcen, die unabhängig von den anderen auf dem Server laufenden Seiten zur Verfügung stehen. Wer es hingegen so sicher wie nur irgend möglich haben möchte und beispielsweise einen großen Online-Shop aufziehen will, der sollte auf einen Dedicated Server setzen. Das ist ein kompletter Server exklusiv für die eigene Nutzung.

Preis: Performance vs. Kostenersparnis

Die Preise beim WordPress Hosting gehen extrem weit auseinander. Schon wenige Euro im Monat sichern einem kleinen Webauftritt einen Platz auf einem Massen-Server. Wer jedoch einen eigenen virtuellen oder physischen Server möchte, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen – sichert sich aber zuverlässige Performance. Abzuraten ist von kostenlosem WordPress Hosting. Dies ist meistens sehr schwach in Puncto Performance und oft mit dem Zwang zum Integrieren von Anzeigen u. ä. verbunden – und man hat keine Handhabe, wenn der Server plötzlich offline geht.

Erfahrungswerte von Spezialisten nutzen

Wer als zukünftiger Betreiber einer WordPress-Webseite auf alle oben genannten Kriterien achtet, kann dennoch zum unzufriedenen Hosting-Kunden werden. Denn bei den verschiedenen Anbietern unterscheidet sich das Handling der WordPress-Installationen zum Teil enorm. Der eine hat z. B. Vorteile für Nutzer mit mehreren Domains dank einfacher Rechte-Vergaben. Ein anderer gestaltet diesen Part extrem umständlich – ist jedoch ideal für Nutzer, die nur eine Domain stabil betreiben möchten. Die Stärken und Schwächen der einzelnen Hosting-Anbieter kennt man als Laie kaum. Deshalb lohnt sich der Einsatz eines Spezialisten bei der Auswahl des WordPress Hostings.

Ob man für Testprojekte eine möglichst kostensparende Hosting-Umgebung finden möchte oder für eine umfangreiche Firmen-Webseite oder einen Online-Shop ein leistungsfähiges, stabiles WordPress Hosting benötigt: Im Dschungel der Anbieter finden wir die richtige Lösung für dich. Wir stehen WordPress-Betreibern für die fachkundige Beratung zum Thema WordPress Hosting und Programmierung jederzeit zur Verfügung.

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