Ladezeit verbessern: Diese 4 Cache Arten kannst du für deine Website nutzen
Wir alle möchten, dass unsere Webseiten die bestmögliche Leistung erbringen. Eine gute Website ist benutzerfreundlich und für die Suche optimiert. Dabei hilft eine schnelle Ladezeit sowohl im Bereich der Benutzererfahrung als auch beim Ranking der Webseiten.
Doch wie kann die Ladezeit der Website reduziert werden? Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Ladezeit der Website zu verbessern: Der Einsatz von einem Cache, das sogenannte Caching, kann die Performance deutlich steigern. (Wie du ein Caching für deine WordPress Webseiten mittels Plugin einrichtest, kannst du hier nachlesen.) Doch ein rudimentäres Verständnis dieser Technik ist wichtig, wenn man einen Cache zielgerichtet einsetzen möchte.
In diesem Beitrag erfährst du, welche gängigen Arten / Formen des Cachings bei WordPress Webseiten zum Einsatz kommen können.
Browser-Caching
Dateien können vom Browser gecached werden. Dies ist der schnellstmögliche Cache, da hierfür fast keine Daten übertragen werden müssen. Inhalte von Webseiten, die bereits einmal aufgerufen wurden, werden in diesem Fall vom Browser zwischengespeichert. Dies eignet sich für Inhalte wie Bilder, CSS und JavaScript, da sich diese Daten nicht sonderlich häufig ändern.
Wenn man das Browser-Caching verwenden möchte, muss dem Browser mitgeteilt werden, dass er die Daten der Webseite zwischenspeichern soll. Außerdem muss festgelegt werden, wann dieser Cache erneuert werden soll. Andernfalls sehen die Webseiten-Besucher immer nur die Webseite zu dem Stand, als der Inhalt gecacht wurde.
Die Einrichtung und Nutzung von Browser-Caching ist mit WordPress und den entsprechenden Plugins relativ einfach. Meine persönlichen Favoriten sind hierbei WP Fastest Cache und Autoptimize. (Beide Plugins habe ich im Beitrag Was ist Caching und wie verbessert Caching die Ladegeschwindigkeit vorgestellt.)
Caching mit einem CDN
Dateien können auf der CDN-Ebene (also im Content Delivery Network) zwischengespeichert werden. Dies ist vorteilhaft, da CDN-Server einerseits sehr schnell sind und andererseits oftmals geografisch näher an den Benutzern sind, als der Ursprungsserver. (Dies gilt zumindest bei international agierenden Unternehmen.)
Ein Caching via CDN eignet sich besonders bei Bildern, aber auch HTML und anderer Code kann auf diese Weise zwischengespeichert werden. Auch bei diesem Caching bedarf es einer Regelung, wann der Zwischenspeicher erneuert werden soll. Im Regelfall sollte dies geschehen, sobald Daten der Webseite, die sich zudem im Cache befinden, geändert werden.
Serverseitiges Caching
Einige Hosting-Anbieter bieten auch serverseitiges Caching an. Hierbei werden die Webseiten direkt auf dem Server des Hosts zwischengespeichert.
Bei einer WordPress-Website werden die Seiten mit PHP aufgebaut, wobei der Code Daten aus einer MySQL-Datenbank abfragt. Beim serverseitigen Caching wird nun das Ergebnis von PHP-Code und Datenbankabfragen zwischengespeichert: Es wird quasi eine „statische“ Webseite generiert. Wird nun von einem Webseiten-Besucher auf die WordPress-Seite zugegriffen, kann diese vom Server extrem schnell ausgespielt werden (da Code auslesen und Datenbank-Abfragen entfallen).
Ein WordPress Host, der serverseitiges Caching anbietet, ist zum Beispiel Raidboxes.
Objekt Cache für Datenbanken
Die Datenbank verfügt über einen eigenen speziellen Cache. Nachdem eine MySQL-Abfrage ausgeführt wurde, können die Ergebnisse in einem Objekt-Cache gespeichert werden. Dadurch können bei identischen Abfragen die Ergebnisse aus dem Cache ausgespielt werden, wordurch eine erneute Datenbankabfrage und Ausführung entfällt.
Fazit
Ein Caching der WordPress Webseite kann ein entscheidender Performance-Faktor sein. Doch „Cache“ ist nicht gleich „Cache“. Es gibt verschiedene Arten des Cachings, die sehr unterschiedlich funktionieren.
Ich hoffe mit diesem Beitrag konnte ich dir die Komplexität des Themas etwas näher bringen. Neben den hier genannten Caching-Typen gibt es noch viele weitere sowie feingliedrige Unterscheidungen. Nichts desto trotz ist der Einsatz von einem Cache für deine Webseite kein Hexenwerk. Für WordPress gibt es in diesem Bereich viele Plugins, die den Einsatz relativ einfach machen. Die Beschäftigung und Umsetzung mit diesem Thema lohnt sich auf jeden Fall (gerade in Hinblick darauf, dass die Ladegeschwindigkeit ein Ranking-Faktor von Google ist).
Die Website kann ein entscheidendes Marketing-Instrument sein, wenn sie entsprechend optimiert und auf dein Unternehmen ausgerichtet ist.